Arbeitszeit: Deine Rechte und Pflichten im Überblick

05.01.2021

ArbeitsalltagArbeitszeitBerufBerufseinstiegRatgeber
Author: Redaktion
Autor*inRedaktion

Rechte und Pflichten

Das Thema Arbeitszeit gehört zu den Grundaspekten jeder beruflichen Tätigkeit. Sicherlich spielt auch diesbezüglich die viel zitierte Flexibilität eine immer größere Rolle, jedoch gibt es feste Regeln, die für jedermann gelten sollten – sowohl die tägliche als auch die wöchentliche Arbeitszeit betreffend. Im Grundsatz gilt, dass pro Tag nicht mehr als acht Stunden (exklusive Pausen) gearbeitet werden darf. Lediglich in Ausnahmefällen sollte die Arbeitszeit darüber hinausgehen, wobei zumeist tarifliche und/oder betriebliche Regelungen vorgeben, in welchem Rahmen dies geschehen sollte. Es ist eine falsche Annahme, dass der Mitarbeiter, der am längsten bleibt, der beste ist. Wichtig ist, dass die Arbeitszeit effizient ist. Wer bei der Arbeit ständig E-Mails checkt, mit den Kollegen plaudert und YouTube-Videos schaut, ist am Ende möglicherweise lange anwesend, hat aber trotzdem nicht viel geschafft.

Kernzeit und Gleitzeit

Was Anfang und Ende der täglichen Arbeitszeit betrifft, verfahren viele Arbeitgeber nach dem Prinzip einer feststehenden Kernzeit, die von allen Beschäftigten einzuhalten ist (z. B. zwischen 10 und 16 Uhr). Davor und danach gilt zumeist das Gleitzeit-Prinzip, wobei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mehr und mehr Rechnung getragen wird. Klar ist, dass Anfang und Ende der täglichen Arbeitszeit je nach Branche erheblich differieren können. Unerlässlich ist hingegen, dass zwischen zwei Arbeitseinsätzen ein Minimum an Freizeit liegt, welches in der Mehrzahl der Branchen elf Stunden beträgt. Für Studenten sind flexible Arbeitszeiten sehr praktisch. So kann man morgens vor der Arbeit noch eine Vorlesung einschieben oder sich die Stunden so legen, dass man abends noch in der Bibliothek vorbeigehen kann.

Arbeiten am Wochenende

Immer mehr Dienstleistungen sind nicht an die klassische Arbeitswoche von Montag bis Freitag gebunden, sodass hier auch Samstag und sogar Sonntag mehr und mehr an Relevanz gewinnen (z. B. im Journalismus, in der Gastronomie oder im Gesundheitswesen). Wer also eh die ganze Woche arbeitet und auch noch am Wochenende ran muss, hat einen rechtlichen Anspruch auf Freizeitausgleich. Das heißt, dass - häufig in der Folgewoche - ein Wochentag frei ist; und zwar bei vollem Lohn. Außerdem ist zu gewährleisten, dass mindestens 15 Sonntage im Jahr frei bleiben. Bei vielen Jobs bekommt man zudem einen Wochenendzuschlag um die 50 Prozent, sodass Einsätze am Wochenende sogar oft besonders beliebt sind. Mit dem Studium lässt sich das Jobben am Wochenende auch gut vereinbaren und solange sie noch keine Familie haben, spielt es bei vielen Studis keine Rolle, ob sie unter der Woche oder am Wochenende frei haben.

Allgemeine Pausenregelung

Soweit es die täglichen Pausen betrifft, bestehen ebenfalls Regelungen, die zumeist flexibel gehandhabt werden dürfen. Als Faustformel gilt dabei: Wer sechs Stunden arbeitet, hat zwischendurch Anspruch auf mindestens 15 Minuten Pause. Wer bis zu neun Stunden ran muss, darf mindestens 30 Minuten pausieren, und wer noch länger arbeitet, hat Anspruch auf ein Minimum von 45 Minuten. Die Pausenzeit muss jedoch in der Regel von der Arbeitszeit abgezogen werden, sofern man nach Stunden bezahlt wird.