Doch auch beim Verdienst gibt es eine Art „Glücksgrenze”, wobei diese bei einem Jahreseinkommen von 60.000 bis 70.000 Euro liegt. Und auch wenn beim Nebenjob im Studium das Gehalt natürlich stimmen sollte, sind solche Dimensionen eher der Nach-Uni-Zeit vorbehalten. Wer dann das Doppelte oder Dreifache verdient, ist im Schnitt nicht zufriedener. Etwas perfide ist, dass es die meisten Menschen glücklich macht, wenn sie mehr als Leute aus ihrem persönlichen Umfeld kassieren und es sie wiederum aufregt, wenn deren Gehalt höher ist. Dass der Fußballspieler Neymar beispielsweise 3 Millionen Euro pro Monat bekommt, scheint die wenigsten aufzuregen, doch wehe der Nachbar oder (noch schlimmer) der Kollege bekommt geringfügig mehr als man selbst. Geld hin oder her ‒ ein Aspekt, der nicht minder bedeutsam zu sein scheint, ist folgender:
Sinnvolle Jobs machen glücklich
Im Idealfall entspricht dein Beruf deiner Berufung. Das gilt sowohl für den Sozialarbeiter, dem es einfach Spaß macht, anderen Leuten zu helfen, als auch für den Piloten, der schon seit frühester Kindheit davon schwärmt, durch die Lüfte zu fliegen. Sinnvoll bedeutet in diesem Zusammenhang also nicht unbedingt, die Welt zu retten, sondern einen Sinn in der eigenen Arbeit zu erkennen. Deshalb lohnt es sich, schon während des Studiums in verschiedene Branchen und Unternehmen reinzuschnuppern – beispielsweise über einen Nebenjob von jobmensa.de. Selbstverständlich kann man das Glück auch im Privaten finden. Hier gilt:
Sport und Erlebnisse mit anderen machen glücklich
Der Kauf einer neuen Hose berauscht nur für sehr kurze Zeit, genauso wie das Bingewatchen der neuesten Netflix-Serie. Besser ist es, regelmäßig Sport zu treiben und sich dabei auszupowern – wobei die Glücksgefühle ironischerweise meist erst nach (!) dem Sport auftreten. Vermutlich entstehen sie durch die vermehrte Ausschüttung von körpereigenen Cannabinoiden, die Freisetzung des Glückshormons Serotonin sowie anderen Botenstoffen wie Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin.
Gute soziale Beziehungen gelten generell als wichtiger Faktor für ein zufriedenes Leben. Mit gemeinsamen Erlebnisse kann man darüber hinaus Freundschaften festigen, Beziehungen stärken und das eigene Glück steigern. Dabei muss es gar nicht die große Amazonas-Expedition sein; Ein Braukurs, eine Fahrt im Comedy-Bus oder eine Runde Schwarzlichtminigolf können schon reichen. Echte Glücks-Profis kombinieren natürlich Sport und zwischenmenschliche Aktivitäten, gehen also erst mit Freunden eine Stunde Joggen und ziehen danach mit ihnen um die Häuser.
Fazit: Unabhängig vom Studium sind die Deutschen im Moment glücklich wie nie
Nur weil Geisteswissenschaftler überdurchschnittlich glücklich sind, bedeutet das noch lange nicht, dass auch dich ein solches Studium zufriedenstellt. Gerade Glück ist etwas sehr individuelles, weshalb die oben zitierte Studie zwar interessant ist, sie jedoch keinesfalls als Grundlage für deine Studienentscheidung herhalten sollte.
Generell ist es um das Glück derzeit gut bestellt: So lag der Glückswert in Deutschland 2019 bei 7,14 und damit so hoch wie noch nie. Abgefragt wird er jedes Jahr bei der Glücksatlas-Studie auf einer Skala von 0 bis 10. Zu verdanken ist dieser Gemütszustand laut den Autoren vor allem der niedrigen Arbeitslosigkeit, ordentlichen Lohnabschlüssen und der insgesamt guten Gesundheitssituation der Bevölkerung. Europaweit liegt Deutschland auf Platz 10 von 33. Ganz vorne ist Dänemark (8,9), vor der Niederlande (8,4) und Schweden (8,1).