WG-Leben: 7 Tipps für ein harmonisches Zusammenleben

11.06.2014

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Author: Redaktion
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Mitbewohner*innen stoßen gemeinsam an

WG-Leben: 7 Tipps für ein harmonisches Zusammenleben

Die Wohngemeinschaft ist DER studentische Dauerbrenner. Laut unserer März-Erhebung zur Studienreihe „Fachkraft 2020“ ist die WG die beliebteste Wohnform überhaupt – fast jeder dritte Befragte ist derzeit Mitbewohner*in (32 %). Knapp dahinter folgt die eigene Mietwohnung (31 %), dann das Wohnen bei Eltern/Verwandten (20 %), dann das Wohnheim (13 %). Soweit die Statistik.

Doch was genau bedeutet es eigentlich, Teil einer WG zu sein? Welche Freuden und Entbehrungen warten? Wo lauern zwischenmenschliche und logistische Streitpunkte? Und vor allem: Wie findet man die richtigen Mitbewohner*innen? Wir haben mal ein wenig in unseren eigenen Erfahrungen gekramt und sind zu dem Schluss gekommen, dass dauerhafter Frieden im Leben in der WG im Grunde theoretischer Natur ist. Aber: Es gibt Punkte, die das Stresspotenzial deutlich minimieren. Hier findest du die wichtigsten Tipps und Tricks für ein harmonisches WG-Leben!

1. Mitbewohner*in finden/werden

Da meint man, endlich die perfekte WG-Konstellation gefunden zu haben, und dann das: Der oder die lieb gewonnene Mitbewohner*in zieht zur/zum Partner*in oder muss für ein Jahr ins Ausland. Nun heißt es „Zimmer frei!“. Unser Tipp: Nehmt euch Zeit für die Suche, macht Einzel- und keineswegs Sammeltermine mit Bewerber*innen aus. Sprecht klar an, was bislang gut und was weniger gut geklappt hat im WG-Alltag. Formuliert ruhig Erwartungen, und holt euch hierzu glaubwürdige Meinungen ab. Gemeinsame Interessen wie Sport, Kino oder gutes Essen können enorm hilfreich sein, schnell Zugang zueinander zu finden. Und die Suche: Neben Aushängen und Schwarzen Brettern bietet vor allem www.wg-gesucht.de permanent aktuelle Optionen.

2. Hauptmieter*in

Wichtig ist, dass es eine*n Hauptmieter*in der Wohngemeinschaft gibt. Bei ihm laufen Verträge für Miete, Internet und Strom zusammen. Er oder sie führt das Konto für Miete/Kaution und pflegt idealerweise einen gesunden Kontakt zum Vermieter oder zur Vermieterin, was im Falle von Problemen mit Handwerker*innen oder anderen Hausparteien sehr von Vorteil sein kann. Viele Mietverträge sind standardisiert und laufen namentlich nur über den oder die Hauptmieter*in. Dennoch sind neue Mitbewohner*innen natürlich direkt bei Einzug dem/der Vermieter*in zu melden.

3. Sauberkeit

Ein heikles Thema in fast jeder Wohngemeinschaft ist die Sauberkeit. Zunächst einmal ist es für den WG-Frieden absolut von Vorteil, wenn alle Mitbewohner*innen in puncto (nicht) putzen und liegenlassen/wegräumen halbwegs gleich gepolt sind. Messitum und Hochglanzfetisch passen einfach nicht zusammen, das ist Fakt. Im Graubereich zwischen beiden Polen wird häufig versucht, mit Putzplänen zu arbeiten. Mal ehrlich, wenn einer partout keinen Bock auf Sauberkeit hat, wird auch das nicht helfen. Daher empfehlen wir: Sprecht euch einfach verbindlich ab – und haltet euch dran. Dann gibt es vielleicht manchmal, aber nicht dauerhaft Probleme.

4. Kühlschrank

Noch so ein Klassiker: Gestern was richtig Leckeres für heute eingekauft. Und dann hat sich der/die Mitbewohner*in schon drum gekümmert – einfach nur ärgerlich. Um es auf den Punkt zu bringen: Jeder noch so charmant getarnte Mundraub („ich ersetze es gleich morgen, ehrlich“) ist ein Unding und spricht nicht eben für die WG-Eignung des Täters. Unser Tipp für das Zusammenleben in der WG: getrennte Fächer/Etagen im Kühlschrank, an die kein/e andere/r Mitbewohner*in ranzugehen hat. Toleranz ist hingegen bei gemeinschaftlich nutzbaren Produkten wie Butter, Milch, Senf etc. gefragt.

5. Badezimmer

Unabhängig von der Sauberkeitsfrage (s.o.) kann auch Bad-Stau ein absolutes Ärgernis sein. Man kennt das ja: Der Wecker wird auf kurz vor knapp gestellt, jede Minute zählt – und das Bad ist blockiert. Daher: Es wird nie gelingen, Stundenpläne und andere Verpflichtungen innerhalb einer 3er- oder 4er-WG so zu takten, dass alle es auf dem Schirm haben. Eine erhebliche Erleichterung ist daher das zweite Badezimmer – oder zumindest eine Gästetoilette. Wohnungen mit nur einer Nasszelle sind je nach Zahl der Mitbewohner*innen nur bedingt WG-tauglich!

6. Übernachten von Freund/Freundin

Nichts gegen die frische Liebe, aber dauerhaftes Nächtigen von Angebeteten in der ohnehin knapp bemessenen Wohngemeinschaft sorgt irgendwann für Ärger (und ist mietrechtlich überdies bedenklich). Wichtig ist, dass man die neue Situation im Kreise der Ur-WG offen bespricht und klärt, wo rote Linien lauern. Beispiel: Sie und er wollen einen romantischen Abend feierlich bei gutem Essen in der Küche einleiten. Zeitgleich hat Mitbewohner A Bock auf Fischstäbchen, und Mitbewohner B hört laut Musik. Passt nicht!

7. Party

Das Feiern gehört einfach mit dazu, kann aber für den Rest des Hauses oder einzelne Mitbewohner*innen (beispielsweise während der Prüfungsvorbereitung) zu einer echten Belastung werden. Daher sollte man bei größeren Festivitäten dringend für einen sauberen Informationsfluss sorgen. Unsere Tipps für ein harmonischeres WG-Leben: ein Aushang im Flur, Absprache mit den Mitbewohner*innen usw.! Wer ausreichend vorher Bescheid weiß, dass es laut wird, kann problemlos entscheiden, ob er dabei ist – oder eben nicht. Spontane Gelage im Anschluss an eine Kneipentour sollten daher eher die Ausnahme bleiben.