Gemeinsame Wohnung versus Singlebude?

01.10.2019

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Author: Kendra
Autor*inKendra

Das LAT-Prinzip

Viele Studierende, die in einer Beziehung leben, stellen sich irgendwann die Frage: „Zusammenziehen oder doch lieber in der eigenen Wohnung bleiben?“ Denn in einer festen Partnerschaft zu sein, bedeutet nicht automatisch, dass man sich eine Wohnung teilen muss.

Das LAT-Prinzip (Living Apart Together = auseinander zusammen leben) ist ein alternatives Beziehungsmodell und bedeutet: alleine wohnen, trotz fester Partnerschaft und gegenseitiger Liebe. Es entstand aus der Tatsache, dass viele in Fernbeziehungen leben und ihnen somit die Möglichkeit einer gemeinsamen Wohnung verwehrt wurde. Doch heute ist es ein gängiges Wohnmodell, das sogar vom Statistischen Bundesamt kategorisch unterschieden wird (sprich: Alleinlebende sind nicht gleich Single). Alleine wohnen ist also nichts Negatives. Jeder sollte seine Beziehung und seine Wohnsituation nach freiem Belieben gestalten können.

Diagramm studentische Wohnformen

Studentische Wohnformen

Aus der Not zusammenziehen?

Im vergangenen Jobmensa-Artikel ging es um die Mietpreise für Studenten in Deutschland. Die Studienreihe Fachkraft 2030, die von der Studitemps GmbH und der Maastricht University herausgeben wird, hat im März diesen Jahres 22.000 Studierende zu deren Wohnsituation befragt. Zwischen 2014 und 2019 sind die studentischen Warmmieten um etwa 16 Prozent gestiegen. Da wäre zusammenziehen doch nur von Vorteil, oder?

Immerhin 26,4 Prozent der Studierenden wohnen in ihrer eigenen Wohnung. Ob Single oder vergeben – manche möchten noch nicht mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin zusammenwohnen. Man sollte für diesen Schritt bereit sein und nicht aus der Not heraus Entscheidungen treffen. Denn dadurch kommt es am Ende nur zu Reibereien. Alleine wohnen oder gemeinsam – wir von Jobmensa haben eine Liste mit 20 Punkten für euch zusammengefasst.

Alleine wohnen

  1. Du kannst die Musik so laut drehen wie du möchtest und vor allem: DEINE Musik hören.

  2. Du kannst immer ins Badezimmer und so viel trödeln wie du willst.

  3. Du hast die alleinige Macht über die Fernbedienung und kannst gucken WANN und WAS du willst.

  4. Du musst keine Rücksicht auf eine zweite Person im Haushalt nehmen. You make the rules!

  5. Du putzt wann und wie du willst. Und: du machst nur deinen Dreck weg!

  6. Du kannst Freunde und Familie einladen, wann immer du willst – ohne vorherige Absprache.

  7. Du bist dein eigener Koch. Sieben Tage lang Tiefkühlpizza? Kein Problem!

  8. Du hast das Bett für dich alleine.

  9. Du kannst deine Wohnung nach Belieben dekorieren.

  10. Du hast deinen eigenen Rückzugsort.

Zusammenwohnen

  1. Ihr seht euch öfter und verbringt mehr Zeit miteinander.

  2. Ihr baut euch ein gemeinsames Leben auf.

  3. Ihr entwickelt Rituale (zum Beispiel: jeden Morgen ein gemeinsames Frühstück).

  4. Ihr erschafft euer gemeinsames Liebesnest.

  5. Ihr teilt euch die Kosten (zum Beispiel: Internetanschluss und Mietkosten).

  6. Ihr könnt euch zusammen eine größere Wohnung leisten.

  7. Ihr schlaft in einem Bett.

  8. Ihr kocht und esst zusammen.

  9. Ihr wacht jeden Morgen nebeneinander auf.

  10. Ihr teilt euch die Aufgaben im Haushalt.

Foto von Celia

Celia (24), Studentin Journalismus und Unternehmenskommunikation 6. Semester (Bachelor) an der HMKW in Köln

Kleiner Erfahrungsbericht

Wieso hast du dich dafür entschieden mit deinem Partner zusammenzuziehen?

Wir waren zu diesem Zeitpunkt schon lange ein Paar und wollten eine gemeinsame Wohnung. Wir haben schon immer viel Zeit miteinander verbracht und ich war oft bei ihm. Jetzt ist es natürlich umso schöner, dass wir eine große gemeinsame Wohnung haben.

Was sind die Vor- und Nachteile am gemeinsamen Wohnen?

Von Vorteil ist auf jeden Fall, dass man sich die Miete teilt und sich so eine schönere und größere Wohnung leisten kann. Und auch der gemeinsame Alltag zu zweit ist eine schöne Erfahrung. Wenn man gut „zusammenlebt“, gibt es meiner Meinung nach keine Nachteile. Außer vielleicht: wenn zwei auf einem Raum wohnen, kommt es natürlich auch schneller zu Unordnung.

Fazit: Beides hat seine Vor- und Nachteile. Doch man muss für sich selbst entscheiden, welches Modell besser zu einem passt und wann die Zeit für den nächsten Schritt gekommen ist.